Im Rahmen des GO-Bio initial-Föderprogramms sind bereits innovative Projektideen erfolgreich in Umsetzung begriffen:
Das akute Nierenversagen (ANV) ist ein sehr häufiges Krankheitsbild, das in Europa und auch weltweit ca. 5-20% aller Krankenhauspatient*innen betrifft und dabei mit einer hohen Sterblichkeit verbunden ist. Dabei kann ANV nicht nur kurzfristig zu schweren Komplikationen führen, sondern auch das Risiko für langfristige Nierenfunktionsstörungen deutlich erhöhen. Eine möglichst frühzeitige und verlässliche Diagnose des ANV ist daher entscheidende Voraussetzung für eine effektive Behandlung und die Verhinderung von Akut- und Langzeitschäden.

Parasitäre Infektionen führen in ähnlicher Weise wie die sog. Typ I-Allergie zu einer Erhöhung der Immunglobulin E (IgE) Konzentration im Blut der betroffenen Individuen. Die sogenannte „Parasiten-Hypothese“ besagt, dass dieses IgE einen wichtigen Schutz gegen Parasiten gewährleistet und dass es sich bei der Entstehung von allergenspezifischem IgE im Rahmen von Allergien gegen Umweltallergene (z.B. gegen Baum- und Gräserpollen) oder Nahrungsmittelallergien um eine fehlgeleitete, archetypische anti-parasitäre Immunantwort ohne erkennbare Schutzfunktion handelt.

Das Ebola-Virus verursacht eine hochinfektiöse und lebensbedrohliche Krankheit mit Sterblichkeitsraten von bis zu 90%, die in der Vergangenheit zu schwerwiegenden Ausbrüchen in verschiedenen Teilen Afrikas geführt hat. In Zukunft ist aufgrund zunehmender Globalisierung, sowie wachsendem Tourismus und der steigenden Inanspruchnahme natürlicher Lebensräume der Zwischenwirte durch den Menschen mit steigenden Infektionszahlen und auch Infektionsfällen in Europa zu rechnen.

Amplifikationsbasierte Nachweismethoden auf DNA-Ebene wie etwa die PCR und isothermale Alternativen wie RPA sind sensitiv, spezifisch und schnell etablierbar, jedoch anfällig für Verschleppungen von Amplikons aus vorhergehenden Reaktionen. Für eine PCR ist zudem ein präziser Ablauf verschiedener Temperaturschritte und damit entsprechende Geräte und ausgebildetes Personal erforderlich. Außerhalb von Laborumgebungen sind diese beiden Methoden deswegen kaum handhabbar.

Nach dem statistischen Bundesamt waren Operationen für einen künstlichen Gelenkersatz der Hüfte (Hüftendoprothese) im Jahr 2022 eine der sieben häufigsten Eingriffe in Deutschland. Bei der Implantation einer zementfreien Endoprothese wird diese in den minimal präparierten Markraum eingeschlagen, so dass sie sich mechanisch verklemmen kann. Den Moment der bestmöglichen Festigkeit, um einen optimalen Sitz des Implantats zu garantieren, den Knochen dabei jedoch nicht zu beschädigen, vermag dabei ein erfahrener Operateur allein am Geräusch der Implantationsschläge abzuschätzen.

Eine der größten Herausforderungen für die Entwicklung von effektiven Arzneimitteln, die den/die Wirkstoff/e in der richtigen Menge und zur richtigen Zeit an den gewünschten Ort im Körper transportieren, besteht in deren Resorptionsfähigkeit und damit in der Wasserlöslichkeit am Resorptionsort.

Antibiotika zählen unbestritten zu den größten Errungenschaften der Medizin. Leider sind diese jedoch in Gefahr, haben doch bereits viele gramnegative Erreger gegen die meisten und in manchen Fällen sogar gegen alle klinisch gebräuchlichen Antibiotika Resistenzen entwickelt.

Leishmaniose ist eine durch Sandmücken übertragene parasitäre Erkrankung, die unbehandelt in den meisten Fällen tödlich verläuft. Sie ist in ca. 60 Ländern der Erde endemisch und breitet sich im Zuge der klimatischen Veränderungen und der damit einhergehenden Ausbreitung der Mücken aus tropischen und subtropischen Gebieten weiter nach Norden aus. Ein großes Erregerreservoir stellen zudem infizierte Hunde dar.